Slogan: Einfach, flexibel, sinnvoll

Das Bouleturnier in La Bernerie

In La Bernerie wird fast ausschließlich „La Boule Bernérienne" gespielt, ein Spiel mit großen Kunststoffkugeln, wie man sie auch beim Kegeln benutzt. Das Spielfeld ist aus Beton, ganz glatt und an den Seiten leicht nach oben gewölbt, ähnlich einem Schiffsrumpf. In einem solchen soll das Spiel auch erfunden worden sein. Allerdings sind die Kugeln keine Kanonenkugeln mehr, heute benutzt man welche aus Plastik.
Das Boulodrôme und die dazugehörige Bar sind überdacht, damit die Spieler auch bei Regen ihren jeweiligen Leidenschaften nachgehen können. Die hölzerne Zielkugel ( Le Bouchon) ist fast so groß wie eine Pétanquekugel. 
Die Spieler, meistens Männer jenseits der 65, rollen die Kugeln ganz sachte, oft in Schlangenlinien unter Ausnutzung der seitlichen Wölbungen über die Bahn, bis sie nach einer Weile mehr oder weniger nah an dem Bouchon zur Ruhe kommen. Nur zum Schießen werden die Kugeln kraftvoll über die Bahn geschleudert, um dem Gegner seine gute Platzierung zu rauben.
Da das alles sehr bedächtig vor sich geht und somit auch lange dauert, wird hier im Gegensatz zu Pétanque (13) nur bis 9 gespielt, das heißt, die Mannschaft, die zuerst 9 Punkte hat, gewinnt die Partie. 
Obwohl in La Bernerie also hauptsächlich „La Boule Bernérienne" gespielt wird, organisiert eine kleine Gruppe jedes Jahr im Juli auch ein „normales" Bouleturnier. 
In Wirklichkeit ist es aber immer nur Nathalie, die die Teilnehmer notiert, das Startgeld (3 €) kassiert und die Preise besorgt, die dann an die Sieger verteilt werden. Diesmal hatten sich 28 Spieler gemeldet, die im Square Thibaut, einem kleinen Park neben der Boule Bernérienne - Anlage, am Turnier teilnehmen wollten. 
Das Gelände ist abschüssig oder eben ansteigend, je nachdem, in welche Richtung gerade gespielt wird, es ist teils sandig, teils steinig und mehrere rigoles (Regenablaufrinnen), ebenso wie herausragende Wurzeln der Platanen erschweren das Spiel zusätzlich. Aber in Frankreich mag man das so und es ist tatsächlich reizvoller als auf einem ganz glatten, ebenen Terrain zu „kullern".
Es werden 4 Runden Supermêlée gespielt, das bedeutet, dass jedem Teilnehmer in jeder Runde ein neuer Partner oder eine neue Partnerin zugelost wird. Mit diesem Prinzip soll verhindert werden, dass die „Cracks" dauerhaft zusammen bleiben und auch nicht so gute Spieler mal die Chance auf einen Sieg bekommen. 
Mein erster Partner heißt Pascal. Ich kenne ihn, er ist ein sehr guter Spieler und wir verpassen unseren Gegnern René und Clément gleich eine Fanny (13:0). 
Eine Fanny verpasst zu bekommen ist schon eine kleine Demütigung, deshalb gibt es fast überall in Frankreich den Brauch, dass die Verlierer, quasi als Strafe, ein Relief küssen müssen, auf dem eine halbnackte Frau (Fanny) ihren Arsch entblößt hat. Auch hier in La Bernerie lockte ein prächtiges Relief zum Küssen, allerdings dort, wo die „Boule-Bernérienne" - Leute spielten, was zu einem doppelt höhnischen Gejohle der gesamten Boulegemeinde führte.
Die Partien mit Jean-Pierre und Abel gewinne ich auch, jeweils mit 13:7, so dass ich eine gute Chance habe, das Turnier als Sieger zu beenden, wenn ich die letzte Partie auch noch gewinne. Mein neuer Partner, Jean-Claude, ist einer von denen, die normalerweise das „Boule Bernérienne" spielen, heute aber eine Ausnahme macht. 
Wir spielen gegen Félix, den mit dem schmalen Oberlippenbart und Martinez, einen Spanier. Martinez erinnert mich an die Iberer, wie sie bei Asterix und Obelix gern dargestellt werden, mit halblangen, strähnigen, schmierig glänzenden Haaren, einem Zottelbart und schlechten Zähnen. Einen ordentlich dicken Bauch und eine miese Körperhaltung hat er obendrein. 
Egal - er platziert seine Kugeln nicht schlecht, während mein Jean-Claude mit dem Terrain überhaupt nicht zurecht kommt, ist er doch die glatte Bahn des „Boule Bernérienne" gewöhnt. 
Félix und ich spielen ungefähr gleich gut, aber das reicht nicht, wir verlieren 11 : 13 und so geht mein sehnlicher Traum, wenigstens einmal in Frankreich ein Bouleturnier zu gewinnen, und sei es noch so ein kleines, wieder nicht in Erfüllung. 
Mit meiner Frau, die gerade vom Strand zurückgekommen ist, gehe ich an der Bar der „Boule Bernérienne" ein Getränk trinken und verpasse so auch noch die Siegerehrung. 
Eigentlich hätte ich nämlich mit meinen drei Siegen eine Flasche Pastis gewonnen, aber weil ich nicht vor Ort war, hat ein anderer den Schnaps bekommen und ich musste mich mit einer Dose Cassoulet (Eintopf aus Fleisch, Wurst und weißen Bohnen) begnügen. 
Dumm gelaufen, irgendwie.

 

L'allemand qu'a battu Olmos (Der Deutsche, der Olmos besiegt hat)

Während der Sommermonate veranstaltet der Club „L'Élan Monastérien" in Les-Moutiers-en-Retz jeden Dienstag ein Bouleturnier. Es ist eins dieser für die bretonische Atlantikküste typischen „wilden" Turniere (Concours sauvage), an denen man auch ohne Lizenz teilnehmen kann. 
Als „joueur isolé" (Einzelspieler) hatte ich mich eingeschrieben und bekam einen Franzosen als Partner, der Michel hieß und den ich vorher noch nie gesehen hatte. Nach kurzer gemeinsamer Einspielzeit und hoher Trefferausbeute seinerseits war klar: je pointe, il tire (ich lege, er schießt). 
Die erste Partie gewannen wir ziemlich locker, die zweite auch und nach der dritten, ebenfalls gewonnenen, standen wir schon im Viertelfinale! Unglaublich, dachte ich - Viertelfinale A - das gibt ja schon Punkte für die Pétanquerangliste in Rheinland-Pfalz! 
Aber auch unsere Viertelfinalgegner, immerhin die besten Akteure des „Élan Monastérien", mussten sich nach kurzem Aufbäumen geschlagen geben - wir hatten tatsächlich das Halbfinale erreicht. 
Jetzt ging ein Raunen durch die Menge der Boulespieler, die unseren Partien zugesehen hatten: das Los hatte bestimmt, dass wir gegen Olmos antreten müssen. Mir sagte der Name rein gar nichts, ich wurde aber schnell aufgeklärt: Jean Francois Olmos aus Nantes ist in der Bouleszene Frankreichs sehr bekannt. Er war viermal Vize bei frz. Meisterschaften und sogar einmal Weltmeister im „tir au but" - er traf die Zielkugel aus 7m Entfernung in einer Stunde 753mal! 
Als ich das hörte, gab ich keinen Pfifferling mehr auf Michel und mich und das Herz rutschte mir in die Hose. Olmos‘ Partner war ein junger Spieler aus Nantes, den ich schon öfter auf dem Platz gesehen hatte und der wirklich auch sehr gut spielte. 
Trotz zittriger Knie platzierte ich meine Kugeln nicht schlecht, mein Michel wuchs über sich hinaus und entsorgte die meisten Gegnerkugeln, selbst als Olmos auf die Idee kam, den Bouchon (Zielkugel) über Hecken und Sträucher zu werfen, um die Schwierigkeit zu steigern, kam ich mit meinen Hochportées gut zurecht. 
Jean Francois schoß jede meiner Kugeln, aber selbst ein Olmos macht das eine oder andere Loch (Fehlschuss) , mein Tireur wuchs über sich hinaus, er schoss ein Carreau sur place haarscharf links von der Sau und es stand plötzlich 13:11 für uns - Wahnsinn! Diese Partie von einer guten Stunde hatte allerdings so viel Kraft und Nerven gekostet, dass wir im Finale nicht mehr an unsere vorausgegangenen Leistungen anknüpfen konnten und ziemlich deutlich 5 : 13 verloren. 
Im Dorf hatte sich darauf offensichtlich in Windeseile die Nachricht verbreitet, dass ein Deutscher den Olmos geschlagen hat. Die ganz hervorragende Schießleistung meines Partners schien niemanden zu interessieren - allein die Tatsache „Deutscher schlägt Olmos" war das Thema des Tages. 
In Boulekreisen vor Ort begegnete man mir fortan mit besonderer Hochachtung. Diese Wertschätzung ging sogar so weit, dass ich bei späteren Einschreibungen zum Turnier an der „table de marque" (Turnieranmeldung) manchmal hinter mir tuscheln hörte: „Regarde - ce mec là - c'est l'allemand qu'a battu Olmos......." (Schau - der Typ da - das ist der Deutsche, der Olmos geschlagen hat).
Einige Jahre später hatten meine Frau und ich uns zum Turnier in Les Moutiers eingeschrieben und wer war unser erster Gegner? Richtig: Jean Francois Olmos - mit seinem Bruder. 
Sie waren uns von Anfang an so haushoch überlegen, dass ich schon dachte, wir kassieren eine Fanny, aber beim Stand von 0 zu 10 gelang es uns tatsächlich, einen Punkt zu machen und ich bin mir sicher, dass die beiden ihn uns geschenkt haben - einfach aus Höflichkeit.

 

Pétanque in der Champagne  

In dem hiesigen Lokalblatt (L’Union) stand geschrieben: 

AthisConcours de Pétanque Samedi, le 27 juillet, fin d’inscription 13 h, jet du but 13 h 30. Buvetterestauration sur place - . - Eigentlich wollte ich nur mal hin zum Zuschauen, hatte es also nicht eilig, nach dem Mittagessen in den Nachbarort unseres diesjährigen Urlaubsquartiers ( Oiry ) zu fahren. Wir kamen kurz nach halb drei (!) an, aber das Turnier hatte noch nicht begonnen. Ich erkundigte mich an der buvette (Getränkestand) nach dem Spielmodus, worauf eilends der Präsident gerufen wurde. 

Dieser, ein stattlicher Mann mit ebensolcher Champagnernase, erklärte mir, dass man 5 Runden Schweizer System zu spielen gedenke – und ob ich nicht Lust hätte mitzumachen. Sein Sohn würde so gerne an seinem ersten richtigen Turnier teilnehmen, hätte aber keinen Partner. Ich sagte ihm, dass ich gerne ein bisschen mitspielen würde, wenn es mir möglich wäre, nach drei Runden aus dem Concoursauszusteigen, weil ich wegen meines kaputten Beines nicht so lange stehen könne. Kein Problem, meinte er, das ließe sich machen. 

Also schrieb ich mich mit seinem 10jährigen Sohn als 17. Team ein, drückte 5 € Startgeld ab und war dabei. Der Junge war lieb, aber total fahrig und unkonzentriert, aber mit 10 war ich vielleicht auch gar nicht so viel anders. Der Präsident erzählte mir noch, dass sie kein Bouleklub seien, sondern ein Fußballverein, der einmal im Jahr ein Pétanqueturnier veranstaltet, um die sportliche Herausforderung mal auf einem anderen Gebiet zu suchen und natürlich auch um etwas Geld für die Vereinskasse zu requirieren. Die bei uns inzwischen leider üblich gewordene Menge an dicken Kühlboxen, in denen die Boulespieler ihre eigene Verpflegung zum Turnier mitbringen, suchte ich hier vergeblich. Nicht eine einzige war zu sehen und die Leute ließen sich schon vor Beginn des Turniers die Merguez mit Pommes schmecken. Und es gab – natürlich - Champagner an der buvette! Für 20 € die Flasche und 2 € das Glas. Das Glas entpuppte sich zwar als Plastikbecher, aber wir ließen uns dadurch den Spaß am Genuss des hier allerorten in großen Mengen produzierten und genossenen Getränks nicht verderben. Dann war ausgelost und wir spielten gegen ein Mutter/Sohn – Team. Obwohl mein Constantin fast alles weit hinter die Sau legte, genügten meine defensiven Kugeln, um mit Fanny zu gewinnen. Da wir damit recht schnell fertig waren, dauerte es einige Zeit, bis es weiter ging. Vor allem ließen die Fußballer es sich nicht nehmen, nach der Runde einen ausgiebigen Imbiss zu genießen, egal wie lange sie gespielt hatten. So ergab sich eine Turniergeschwindigkeit, die für Frankreich ausgesprochen untypisch, aber in etwa mit der von Münster-Sarmsheim zu vergleichen ist. Unsere nächsten Gegner konnten Boule spielen. Der Pointeur war schon nicht schlecht, aber der Tireur schoss konsequent durch. Dagegen waren mein Constantin und ich doch ziemlich machtlos – trotzdem gelangen uns drei Punkte. Danach die gleiche Prozedur: Spiel beenden, Essen und Trinken, nächste Runde. Das zog sich. Constantin und ich hatten jetzt aktive Fußballer als Gegner, die aber offensichtlich nicht sehr oft Boule spielten. Gleichwohl mussten wir kämpfen, Constantin hatte sich mein ständiges „reste devantle bouchon“ (bleib vor der Sau) etwas zu Herzen genommen und es stand schließlich 13 : 9 für uns. Inzwischen war es fast halb sieben und noch zwei Runden zu spielen. Ich ging zum Chef um mich abzumelden, aber er bedeutete mir, noch einen Moment zu warten. Er ging zu seinem Auto, kramte was raus und überreichte mir – eine Flasche Champagner! Eine kleine zwar, aber doch die totale Überraschung. Vorzeitig aus dem Turnier rausgehen und dann so was! Ich bedankte mich herzlich, verabschiedete mich von ihm und seinem Sohn und fuhr mit meiner Frau, die während meines boulistischen Engagements „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust gelesen hatte, zurück zu unserer „gîte de vacances“.

 

Nanteser Tricks beim Boule  

Concours de Pétanque tous les mardis au Terrain Polyvalent“ 

(Pétanqueturnier jeden Dienstag auf dem Mehrzweckterrain), so war auf einigen kleinen Plakaten im centre ville von Les Moutiers-en-Retz zu lesen. 

In Les Moutiers, einer kleinen bretonischen Gemeinde, südlich der Loiremündunggelegen, veranstaltet der örtliche Bouleclub „L‘Élan Monastérien“ in den Sommermonaten jeden Dienstagnachmittag ein Turnier. Einschreibschluss, bei dem jede Mannschaft 10 € als Startgeld abdrücken muss, ist um 14 Uhr 30, jet du but (Turnierbeginn) um 15 Uhr. 

Ich hatte mich mit meinem alten Freund Joël verabredet, dieses Turnier gemeinsam zu bestreiten. Obwohl wir wirklich gute Freunde sind, geraten wir uns bei Turnieren des Öfteren in die Haare, weil wir unterschiedlicher Auffassung betreffs der Taktik sind. Trotzdem spielen wir immer wieder zusammen. 

Das Boulegelände liegt etwas außerhalb von Les Moutiers Richtung Bourgneuf. Es ist terrassenförmig angelegt, was drei unterschiedlich hoch gelegene Plätze ergibt, auf denen sogar große Meisterschaften mit bis zu 128 Mannschaften stattfinden können. Große Scheinwerfer erlauben auch die Durchführung von Nocturnes. 

Die vergammelte Bretterbude, in der bis vor kurzem die Anmeldungen der Mannschaften angenommen und Getränke und belegte Baguettes verkauft wurden, war nicht mehr da. Oh, dachte ich – macht der Élan vielleicht keine Dienstagsturniere mehr? 

Im selben Augenblick fuhren zwei Autos an uns vorbei den Berg hoch und da sahen wir dann ein funkelnagelneues Häuschen stehen, das, was wir kurz darauf feststellten, außer über einen kleinen „table de marque“ (Einschreibraum, in dem die Turnierleitung agiert) nun auch über eine respektable Bar und sogar über Toiletten verfügte. 

Als ich Michel von der Turnierleitung dafür lobte, sagte er ganz begeistert: „ouioui, Klaus, dès que nous avons des toilettesil y a beaucoup plus de femmes quiparticipent au concours (Ja, Klaus, seit wir Toiletten haben, erscheinen viel mehr Frauen zum Turnier)!“ 

Die Spieler und Spielerinnen kommen aus den umliegenden Gemeinden, etliche Urlauber sind darunter und auch einige aus dem ca. 40 Kilometer entfernten Nantes, wo ein starker Bouleclub residiert. 

Man kann hier getrost auch als Einzelspieler auftauchen, es findet sich in den meisten Fällen ein adäquater Partner. Im Gegensatz zu Südfrankreich benötigt man hier keine Spielerlizenz. 

Es werden 2 Runden Vierer-Poule mit Doublettes formées gespielt, d.h. die Équipes, die beide Poulespiele gewinnen, finden sich in Concours A (principale/Hauptrunde) wieder, die einmal gewonnen haben, spielen Concours B (consolante/Trostrunde) und die, die beide Partien verloren haben, dürfen sich im Concours C tummeln, auch Coupe sèche (trockene Schüssel) genannt, weil man da nur noch einen hässlichen Pokal gewinnen kann, aber kein Geld mehr. Danach ist für die Mannschaften, die verlieren, das Turnier zu Ende. 

Die meisten der hiesigen Boulefuzzis kenne ich seit ewigen Zeiten, weil diese Ecke von Frankreich wegen des Asthmas meines Sohnes viele Jahre unser sommerliches Urlaubsziel war. Die jodhaltige Atlantikluft und die Tatsache, dass die nächste Großstadt Richtung Westen New York ist, also weit weg, taten ihm merkbar gut. 

Ich hatte mich noch nie groß drum gekümmert, mit welchen taktischen Tricks die Leute hier hantieren, ich dachte, hier wird einfach nur Boule gespielt und die bessere Mannschaft gewinnt. In diesem Jahr wurde mir allerdings klar, dass das nur ein Teil der Wahrheit ist. 

Mir fiel nämlich auf, dass die Spieler aus Nantes, die sich aufgrund ihrer Spielstärke eigentlich alle für Concours A hätten qualifizieren müssen, nur mit zwei Mannschaften dort gelandet waren, aber auch mit zwei Mannschaften in B. 

Das kam mir spanisch vor und ich sprach meinen Freund Joël darauf an. Von ihm bekam ich eine überraschende Erklärung: 

„Schau, Klaus – es haben sich 40 Mannschaften gemeldet, d. h. das Startgeld, das als Gewinn verteilt wird, beläuft sich auf 400 €. 

Davon gehen 250 € in A und 150 € in B. 

Die Sieger von A gewinnen 80 €, die zweiten 50, dritter und vierter je 30. 

Die Gewinner in B bekommen 60 €, die zweiten 40. 

Hätten sich jetzt alle 4 Nanteser Mannschaften in A qualifiziert und auch entsprechend gewonnen, so wären auf ihrem Konto 190 € gelandet. 

So aber haben sie mit der Belegung der ersten beiden Plätze in A und B insgesamt 230 € gewonnen, immerhin also 40 € mehr. 

Verstehst Du jetzt, warum die das machen?“ 

Ganz schön raffiniert, dachte ich, auf solche Ideen muss man erst mal kommen – und natürlich auch so überlegen spielen, dass das klappt. Bei den Nantesern hat’s, jedenfalls für dieses Mal, geklappt. 

Ach ja, und mit Joël und mir lief es diesmal auch ganz wunderbar – wir haben uns nicht ein einziges Mal gestritten. 

Ob das wohl schon die Altersmilde ist?


Eigene Templates sind besser - REDAXO